Wie das gesamte Unternehmen von datengestützten Entscheidungen profitiert

Erfahren Sie, wie Datenverantwortliche bei ABB, dem weltweit führenden Hersteller von elektrischen Systemen und Robotern, sowie bei der Versicherung Swiss Re und dem Medienunternehmen NZZ an vorderster Front die Entscheidungsfindung ihrer Unternehmen durch einen präzisen und breiteren Zugang zu Daten verbessern.

ABB und Swiss Re nutzen Daten und Analysen zum Vorteil ihrer Kunden und verbessern ihre Geschäftsprozesse.

Robotik, saubere Energie, Risikomanagement und digitale Medien haben eines gemeinsam: Sie sind auf eine präzise Entscheidungsfindung angewiesen, um erfolgreich zu funktionieren. Dabei geht es um Sicherheit, Nachhaltigkeit, Genauigkeit und Geschwindigkeit. Beim Technologiekonzern ABB, der Swiss Re-Versicherung und dem Medienunternehmen NZZ sind Datenexpertinnen und Datenexperten verantwortlich dafür, die Entscheidungsfindung durch einen akkuraten und breiteren Zugang zu Daten zu verbessern.

Daten müssen drei Dinge leisten, so Mircea Zamfir, Group Vice President Analytics bei ABB, dem weltweit führenden Hersteller von elektrischen Anlagen und Robotern: Einblicke liefern, Zusammenhänge herstellen und Auswirkungen/Ergebnisse messen. Für ABB sei es von entscheidender Bedeutung, „jederzeit den direkten Zugriff auf Daten und zusätzlich auch eine Plattform zu haben, um diese für alle Standorte weltweit bereitzustellen“, sagt Zamfir.

Um bessere Entscheidungen zu treffen, haben sowohl ABB als auch Swiss Re und die NZZ die Sammlung, Analyse und Verteilung von Daten an ihre Geschäftszielen gekoppelt. Ueli Konrad, Product Manager Magnum Data Insights bei Swiss Re, sagt: „Bei der Entwicklung unserer Dashboards, haben wir uns zunächst damit befasst, die Rollen der jeweiligen Nutzenden zu verstehen, ob CEO oder Underwriter“. Die Full-Service-Automatisierungslösung Magnum ist eine Underwriting-Daten- und Analyseplattform, die Versicherungsmakler als Partner von Swiss Re abonnieren können. Ueli Konrad hat Tableau bei der umfassenden Überarbeitung der Daten und Analysen für Magnum eingesetzt und bezeichnet Magnum als ein White-Label-Produkt von Tableau.

„Zuvor verwendeten wir ein selbstentwickeltes System auf Basis einer Oracle Private Cloud. Die Benutzeroberfläche war nicht interaktiv und hat die Nutzer abgeschreckt“, sagt Konrad. Nutzerinnen und Nutzer von Magnum seien nicht in der Lage gewesen, das zu finden, was der Kunde wollte – entsprechend gering fiel der Einsatz aus.

 

„Jeder will Analysen, aber wie machen wir uns die Vorteile zunutze?“

 

Für Mircea Zamfir von ABB ist diese Frage zentral. Hinterfragen Unternehmen den den Mehrwert ihrer Analysen nicht, laufen sie Gefahr, unbrauchbare Daten zu liefern. Lukas Lüscher, Datenanalyst bei der NZZ, einem der ältesten und bedeutendsten Medienunternehmen der Schweiz, stimmt Zamfir zu: „Ich arbeite mit unseren Stakeholdern über die gesamte Data Journey hinweg zusammen, von den ersten Fragen bis zum Report. Während des gesamten Prozesses verwenden wir Tableau."

Der regelmäßige Austausch mit den Endnutzerinnen und Endnutzern trägt dazu bei, deren Anforderungen an Daten zu verstehen und das Angebot zu verbessern. „Wir haben Gremien, die sich mit den Geschäftsbereichen von Beschaffung über Produktmanagement bis hin zu den Finanzen treffen", sagt Mircea Zamfir. Laut dem Datenexperten ist es zentral, dass die gesamte Organisation „den Wert von Analytics versteht und weiß, wie wir dem Unternehmen zum Erfolg verhelfen.“ Mircea Zamfirs Team sei inzwischen nicht mehr nur ein Teil des Audit-Prozesses, sondern werde als wesentlich für die Umsatzziele von ABB angesehen. Das Team aus Wirtschaftswissenschaftlern, Juristen, Daten- und Computerexperten hat sich von einem Teil der Audit-Organisation zu einem eigenständigen globalen Team weiterentwickelt.

Sowohl ABB als auch Swiss Re stellen durch agile Arbeitsmethoden sicher, dass die Endnutzer in die Entwicklung der Analyseprozesse einbezogen werden. „Wir entwickeln zuerst einen Prototyp, ein Minimum Viable Product (MVP), den wir mindestens einen Monat testen. Funktioniert er, skalieren wir ihn global“, sagt Mircea Zamfir. Finanziert wird dieser Entwicklungsprozess von den Geschäftsbereichen. Auch Swiss Re arbeite nach diesem Prinzip, so Ueli Konrad. Die Tableau-Plattform ermögliche es seinem Team dabei, Analysereports schnell zu entwickeln. Die Interaktivität der Plattform sieht er als klaren Vorteil für die Geschäftsanwenderinnen und Geschäftsanwender.

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Automatisierung vorantreiben

Bei Swiss Re automatisiert Magnum Schlüsselbereiche des Rückversicherungsprozesses: „Sobald die Informationen vom System erfasst sind, entscheidet Magnum automatisch über den Antrag: Akzeptieren wir ihn, lehnen wir ihn ab oder ist ein höherer Zuschlag erforderlich – das heißt ein höherer Preis für den Antragsteller, um das Risiko zu decken“, erklärt Ueli Konrad. „Es gibt noch ein drittes Element, nämlich die Verlagerung der Risikobewertung zu einem menschlichen Underwriter. Bei Swiss Re wollen wir dieses dritte Element reduzieren. Denn durch die Automatisierung wird das Underwriting kostengünstiger und schneller.“ Magnum trifft seine automatisierten Entscheidungen auf der Basis von rund 30.000 Regeln.

Die zunehmende Automatisierung steigert damit gleichzeitig das Volumen und die Qualität der Daten, die Swiss Re zur Verfügung stehen. „Ein Nebenprodukt einer solchen Automatisierung ist, dass man eine Menge strukturierter Daten erhält, die wir für Analysen nutzen können", so Konrad. Die Automatisierung kommt dabei nicht nur Swiss Re zugute, sondern hat auch die Kosten für die Kunden von Magnum gesenkt. „Durch die Automatisierung verlieren auch medizinische Nachweise zunehmend an Bedeutung – etwa die Aufforderung an einen Antragsteller, ein ärztliches Attest oder einen Nachweis vorzulegen. Stattdessen greift das System auf Daten zurück", sagt Konrad. Davon profitieren letztendlich auch Endkundinnen und Endkunden durch niedrigere Versicherungsbeiträge. 

Dem Medienunternehmen NZZ ermöglicht die Automatisierung, die Anzahl der Online-Newsletter für Kunden zu erhöhen, so Lukas Lüscher. Viele der 29 Newsletter werden inzwischen von Algorithmen erstellt, die auf den von Lüschers Team erfassten Tableau-Daten basieren.

An image of an ABB warehouse with a blue tint over the entirety of the picture - a white piece of machinery is in the centre surrounded in the near-distance by some red and orange coloured machinery and boxes

Geschäftsergebnisse im Blick

ABB hat Analytics fest in den regulären Ablauf der Geschäftsergebnisse integriert. „Wir schätzen die Möglichkeit sehr, allen Mitarbeitern im Unternehmen online Daten zur Verfügung zu stellen“, sagt Mircea Zamfir. So könnten beispielsweise doppelte Zahlungen vermieden werden. Aktuell arbeitet sein Team an Modellen für die Robotik- und Elektrifizierungssparte des Unternehmens, um deren Umsätze zu optimieren. „Um das zu erreichen, muss man den Kunden verstehen. Deshalb haben wir Kundencluster erstellt. Sie zeigen uns, wie wir dem Kunden einen Mehrwert bieten können."

ABB nutzt seine Analysen auch, um seine Wettbewerber besser zu verstehen. Mithilfe öffentlicher Daten und robotergestützter Prozessautomatisierung (RPA) vergleicht ABB Daten zur Lagerverfügbarkeit und Preisgestaltung mit seinen eigenen Daten zu diesen beiden Parametern. So kann ABB nachvollziehen, wo das Unternehmen wettbewerbsfähig ist und wo sich Probleme bei der Bestandskontrolle auf das Geschäft auswirken. „In den nächsten zwei Jahren wollen wir eine Plattform entwickeln, die uns hilft, unsere Margen zu verbessern“, sagt Mircea Zamfir. Bei Swiss Re berichtet Ueli Konrad von einer optimierten Customer Journey für Unternehmen, die die Magnum-Plattform nutzen. Darüber hinaus verfügen die Underwriter über ein Dashboard, das deren Entscheidungsfindung verbessert: „Die Underwriter können sehen, welcher Teil des Prozesses ein Referral ausgelöst hat.“

Nur, wer sich als Organisation auf die Entscheidungsfindung anstelle von Prozessgestaltung konzentriert, kann seinen vertikalen Markt bewerten und analysieren. So lassen sich Reaktionen auf Herausforderungen und Chancen besser koordinieren. Wenn aktuelle und präzise Daten die Grundlage für Entscheidungen bilden, kann das Unternehmen sicher sein, dass seine Entscheidungsträger über die nötigen Instrumente verfügen, um das Unternehmen effektiv zu steuern.